_ house of resonance
Juni 2024
Im Rahmen der dreiwöchigen Ausstellung HOUSE OF CONSTRUCTS des Künstlergespanns ALDO GIANNOTTI und KARIN PAUER im Wiener Kunstforum wurde die Performance "HOUSE OF RESONANCE" als einer der 19 verschiedenen Einzelschauen gezeigt. Im prozessualen Charakter der ganzen Ausstellung wurde darin das SCHLAGZEUG als Instrument dekonstruiert, rekombiniert und als solches neudefiniert. Und das mithilfe von sieben einzelnen Schlagzeugern, die jeder für sich die Teile zusammentragen und so ein neues Ganzes bilden.
Konzept und Umsetzung stammen von mir (in Kooperation mit Aldo und Karin) sowie den Drummern
Lukas Aichinger, Matti Felber, Max Plattner, Lan Sticker, Jan Wielander und Sebastian Baumgartner
_ Galerie HATSOV (2017)
Ein Übung im Umkehren von Bedeutung und und Zweck: Die Releaseparty des Albums „capriole“ der Popband morgen es wird schoen im Mai 2017 wurde als Vernissage einer Zusammenschau von Werken fiktiver Beuys-Studierenden und Mitarbeiter aus seiner Düsseldorfer Zeit konzipiert: "Beuys' Adepten".
Sämtliche Biografien und Werke waren frei erfunden und sowohl der Biografie von morgen es wird schoen als auch Joseph Beuys’ eingepasst.
[Hier die Liste der Exponate]
_ denkmal
2007/17/…
eine Wissenschafts- und Medienpersiflage
Die öffentliche Performance denkmal widmet sich mit den Mitteln der absurden Überzeichnung dem Stellenwert von Wissenschaft in der Gesellschaft. Wie weit folgt und duldet sie ihre Argumentation?
Schon 2007 stellten wir (abermals Amber&Gold) uns vor ausgewählten Wiener Musikerdenkmäler und zeichneten mit aufwendiger Mikrofonie ihre für ungeschulte Ohren nicht wahrnehmbare „Schwingungen“ auf. Es galt nämlich, unsere „wissenschaftliche“ Hypothese zu prüfen, ob es zwischen diesen und den Klängen ihrer Werke „Korrelationen“ gibt. Die umstehenden Passanten und Touristen verfolgten die Versuchsanordnung interessiert. Unserer Aufforderung nach absoluter Ruhe kamen sie alle ohne Murren nach (nur die Touristenführer hatten was dagegen, v.a. bei Johann Strauß).
2017 setzte ich die Versuchsreihe alleine fort, um etwaige Veränderungen festzustellen. Und 2027 wird man die Herren Gluck, Haydn, Mozart et al. wieder besuchen. Wie die Menschen wohl dann drauf reagieren werden?
Und warum gibt es eigentlich keine MusikerINNEN-Denkmäler?
_ take me by the dishwasher (Ragnar Kjartansson, Bawag Contemporary 2011)
Teilnahme als Gitarrist an der Langzeitperformance (sogar in der erste Reihe auf dem Werbeplakat)
Diese Ausstellung war der Türöffner zu einer weiteren Beteiligung, die dann zu meinem ersten Hörbuch über Bertha von Suttner führte.
_ efemer
erstmals aufgeführt 2008
Die Idee von improvisierenden Langzeitperformances entstand aus in den freien Raum (s. o.) und weiteren Improkonzerten. Wir (das Performance-Duo Amber&Gold, s. o.) verwendeten ein bestehendes Musikstück als Rahmenhandlung oder Grundlage, dehnten es auf eine bestimmte Zeit (Matrix), und entwickelten in diesem Mikrokosmos live ein musikalisches Eigenleben. Im zweiten Arbeitsschritt komprimierten wir die gesamte Soundscape von Matrix und Impromusik auf die Originallänge zurück.
efemer war die erste Performance dieser Art, und wurde 2008 am Donaufestival Krems uraufgeführt.Zusammen mit Markus Sepperer und Christian Kapun spielten wir zu viert in einem durchsichtigen Iglu im Kremser Stadtpark 24 Stunden zu den verzerrten Klängen von take me out (Franz Ferdinand, 2004), das auf exakt diese Zeit digital gedehnt war und als Hintergrundmatrix diente. Alles zusammen wurde auf Ton und Bild aufgenommen und danach auf die Originallänge des Songs zurückkomprimiert.
_ in den freien Raum
(erstmals aufgeführt 2006 zur Fußball-WM)
Eine große Leinwand mit der Live-Übertragung, die sowohl Publikum als auch wir als teilnehmende Musiker*innen sehen können. Sobald es losgeht, begleiten wir das Spiel über seine ganzen Pausen, unvorhersehbaren Entwicklungen und Brüche hinweg mit improvisierter Musik. Das Publikum spielt dabei eine sehr wichtige Rolle, denn sein Enthusiasmus beeinflusst die Musiker*innen in ihrem Spiel wesentlich. Und eine zusätzliche Feedbackschleife würde hergestellt, wenn man das Fußballspiel am Ort seines Geschehens, also am Spielfeld begleitet.